Innehalten im Sommertrubel: Christina von Bitter im Kloster Beuerberg

Skulpturen verbinden sich mit ihrer Umgebung. Skulpturen treffen Aussagen über den sie umgebenden Raum. Was aber ist, wenn der Raum selbst eine Skulptur ist? Und wie gestaltet man das Innere dieser Raumskulptur, die ebenfalls auf ihre Umgebung reagiert? Mit „Raum im Raum“ hat die Münchner Künstlerin Christina von Bitter ihre Ausstellung im Gartenpavillon des Klosters Beuerberg überschrieben – eine schmerzhaft schöne Antwort auf einen höchst ungewöhnlichen Ort.

Christina von Bitter, geboren 1965 in Erlangen, kann in ihrer Vita ein Praktikum im Tarot-Garten von Niki de Saint Phalle auflisten und ein Studium der Bildhauerei bei Lothar Fischer, dessen Meisterschülerin sie auch war. Es ist also kein Wunder, dass sie selbst ortsbezogene Kunstwerke von bezaubernder Poesie und gleichzeitig von großer formaler Stimmigkeit zu schaffen weiß. In Beuerberg zeigt sie eine von der Vergangenheit des Klosters leise umfangene Anordnung, die vieles offen lässt und doch eine schlüssige Aussage über den sie umgebenden Raum trifft: eine Art Hortus Conclusus für den modernen Menschen, der hier für einen Moment seiner Welt der Zerstreuung entfliehen und innehalten darf…

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