Dinge erzählen Geschichte

Die Villa Waldberta ist Zeugin der Geschichte des 20. Jahrhunderts, die sich in Feldafing auf ungewöhnliche Weise verdichtete. In der Ausstellung

17 JAHRE – 17 DINGE: FELDAFING 1934 – 1951

stehen 17 Dinge aus Feldafing exemplarisch für die 17 Jahre von 1934 bis 1951, in denen aus der großbürgerlichen Villenkolonie eine NS-Eliteschule, ein Lazaratt und dann ein Lager für Displaced Persons (DPs) wurde.

Wegen seiner landschaftlichen Schönheit sei der kleine Ort Feldafing immer wieder „auserwählt“ worden und habe dadurch tiefgreifende Veränderungen erfahren, schreiben die beiden Historiker Prof. Dr. Marita Krauss und Erich Kasberger in ihrer aktuellen Untersuchung zur Geschichte Feldafings in der Zeit des Nationalsozialismus und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren.

Anders als in dieser wissenschaftlichen Publikation will die Ausstellung die 17 Jahre von der Eröffnung der „Nationalsozialistischen Deutschen Oberschule Starnberger See“ im Januar 1934 bis zur Umbenennung des DP-Camps Feldafing in „Regierungslager für heimatlose Ausländer“, die im Dezember 1951 erfolgte, anhand von ganz unterschiedlichen Gegenständen greifbar machen. Diese 17 Dinge werden mit den Biografien von zehn Menschen verknüpft, die irgendwann in dieser Zeit in Feldafing waren. Im Zentrum der Ausstellung steht das sogenannte Tagebuch der Feldafingerin Ruth Koch. Es handelt sich dabei eine in der Rückschau verfasste maschinenschriftliche Chronik zu den Ereignissen in Feldafing vor und nach dem Kriegsende.

 

Die Ausstellung an den drei Wochenenden

26./27.4., 3./4.5. und 10./11.5.2025

jeweils am Samstag und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr zu sehen.

Veranstalter ist die Landeshauptstadt München, Villa Waldberta. Sie ist Teil des Projekts 1945 – 2025 STUNDE NULL? WIE WIR WURDEN, WAS WIR SIND des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, Abt. 4, Public History.