Hommage an den Bildhauer Lothar Fischer

Die Reihe „Kunstwerk des Monats“ wird auch 2025 fortgesetzt und kann dann ihr 15-jähriges Bestehen feiern. Wie immer beginnt das Jahr mit einer Hommage an einen verstorbenen Künstler. Im Januar ist die Bronzeplastik „Große Schreitende“ des Bildhauers Lothar Fischer in Berg zu sehen. Die Präsentation findet am Mittwoch, 8. Januar 2025, um 19.30 Uhr im Katharina-von-Bora-Haus, Fischackerweg 10, in Berg statt. Danach ist das Kunstwerk einen Monat lang zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros am Dienstag und Freitag von 9 bis 13 Uhr zu besichtigen.

Lothar Fischer gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Über Jahrzehnte arbeitet er beharrlich im Bereich der figurativen Plastik, der Mensch stand im Mittelpunkt seines Schaffens. 1933 in Germersheim geboren und in Neumarkt in der Oberpfalz aufgewachsen, hatte Fischer in München bei Heinrich Kirchner studiert.

Mit seinen Studienkollegen Heimrad Prem, Helmut Sturm und Hans Peter Zimmer gründete er 1957 die Künstlergruppe SPUR, die mit ihren Aktionen und Manifesten im erzkonservativen Bayern sogar die Justiz beschäftigte. Das Sittendezernat der Kriminalpolizei München beschlagnahmte damals eine von der Gruppe herausgegebene Zeitschrift. 1964 war Lothar Fischer Teilnehmer der documenta III in Kassel und ab 1975 hatte er eine Professur an der Universität der Künste in Berlin inne.

Ab Ende der 1970er Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 2004 lebte er in Baierbrunn bei München.

Die evangelische Kirchengemeinde Berg stellt in Kooperation mit dem Kulturverein Berg seit 2011 jeden Monat eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem ausgewählten Werk vor. Das Projekt wird von Katja Sebald kuratiert und von der Gemeinde Berg gefördert. Gastgeber ist Pfarrer Johannes Habdank.